Newsletter-Sonderedition: Von Namen und Neuanfängen
Seit dem Release von "Das Azurblau deiner Worte" sind genau drei Wochen vergangen. Ich habe mich aus Gründen, die ich ihm letzten Newsletter beschrieben habe, für eine Weile vom Marketing (insbesondere Instagram) zurück gezogen. Ehrlich gesagt hatte ich etwas Angst, dass der Newsletter schlecht ankommen würde. Das war aber zum Glück nicht der Fall und ich merke, wie gut es mir gerade tut, die Instagram-App vom Handy deinstalliert zu haben.
Vorm Release und all meinen Ängsten und Zweifeln gab es aber auch ein schönes Event, und zwar meinen Aufenthalt in Nizza vom 7.-12. Mai 2023. Die Sonne und die strahlenden Farben der Côte d'Azur, die freundlichen und entspannten Menschen und die wunderschöne Natur mit dem azurblauen Mittelmeer inspirierten mich zu einer neuen Szene mit Luca und Lavinia. Diese könnt ihr unter folgendem Link auf meiner Website nachlesen:
Genau genommen hat mich ein Aufenthalt in dem "Musée International de la Parfumerie" in Grasse zu der Szene angeregt. Während ich durch die leeren und angenehm kühlen Räume streifte (draußen knallte die Maisonne bereits vom Himmel hinab), konnte ich fast spüren, wie Luca hinter mir die Nase rümpfte oder besonders interessiert einen Text las.
Wusstet ihr zum Beispiel, dass Vanille als Duft- und Geschmacksstoff meist künstlichen Ursprungs ist? Dabei handelt es sich nicht um Vanille, sondern Vanillin, das zufällig entdeckt wurde. An einer Stelle im Museum kann man Klappen hochheben und schnuppern. Dann beantwortet man die Frage: synthetischer oder echter Duftstoff? Ich lag mehrfach daneben!
Insbesondere bei Vanille hat es mich überrascht, denn ich war mir ganz sicher, dass Vanillin nach Vanille riecht. Die "echte" Vanille riecht dunkler, schwerer und leicht säuerlicher als das süßlichere, leichtere Vanillin. Synthetische Duftstoffe sind übrigens nicht schädlicher oder minderwertiger als "echte" – hinter dem Gedanken, Vanillin in Parfüm zu verwenden, steckt sogar ein ziemlich demokratischer Gedanke. Schließlich sind echte Vanilleschoten ganz schön teuer – und wer möchte in Zeiten steigender Inflation schon Unmengen an Geld für Parfüm ausgeben?
Aber warum sind synthetische Stoffe nicht gefährlicher als echte? Nun, weil Parfüms kreieren auch eine sehr exakte Tätigkeit ist. Die Dosierung ist sehr wichtig – nicht nur für die drei Geruchskomponenten (Kopfnote, Herznote, Basisnote), sondern auch, weil zu viel von diesem oder von jenem Zusatzstoff im schlimmsten Falle Hautirritationen auslösen kann. Wusstet ihr, dass es in Frankreich in Versailles und Grasse zwei große Parfümschulen gibt, jedoch keine einzige in Italien?
Im Ende von "Das Azurblau deiner Worte" schreibt Luca, er wolle an eine Parfümschule in Rom gehen. Nun hätte ich diese einfach erfinden können, aber es war mir wichtig, mich möglichst nah an der Realität zu orientieren. Beim Aufstieg zur Altstadt von Grasse (300 Treppenstufen, gutes Workout) traf ich sogar zufällig auf eine ehemalige Schülerin der Parfümerieschule in Grasse. Sie erzählte mir, dass ihr Grasse besser gefallen habe als Versailles – denn in Grasse habe man die Orangen-, Jasmin- und Rosenblütenfelder direkt vor der Nase.
Klang logisch – also beschloss ich, Lucas Kurswechsel in meine neue Szene mit ihm und Lavinia einfach einzubauen. Ich habe seit dem Release mehrfach darüber nachgedacht, vielleicht eine Fortsetzung zu "Das Azurblau deiner Worte" zu schreiben. Das Problem hier ist ein wenig, dass sich das Buch Nr. 1 leider bisher kaum verkauft – was Sinn ergibt, wenn man bedenkt, dass ich gerade auch kaum Marketing mache.
Ob ich nochmal hunderte Stunden Arbeit und über zweitausend Euro in einen Nachfolger investieren möchte, weiß ich also noch nicht – aber die Szene zu schreiben und Luca und Lavinia aus "erwachsenerer" Perspektive zu betrachten, hat auf jeden Fall Spaß gemacht. Ich wünsche euch viel Freude mit dem Lesen der Szene!
Abschließend noch eine Ankündigung: Irgendwo habe ich mal gelesen, dass viele Menschen Newsletter nicht abonnieren, weil allein das Wort "Newsletter" schon nervig klingt. Ich habe darüber nachgedacht und muss dem zustimmen. Gerade überlege ich, wie ich meinen Newsletter umbenennen könnte. Da in meinem Autorinnenlogo ein Fuchs enthalten ist, würde es sich natürlich anbieten, darauf anzuspielen. Fuchsgedanken, Rotfuchs, Schlaufuchs, …
Ich lasse mir mal alles durch den Kopf gehen. Euch wünsche ich noch einen wunderbaren Sommer – feiert das Leben, feiert die langen Tage, denn ehe man es sich versieht, kommen wieder die langen und düsteren Nächte. Ob ich dann wieder mehr von meinem Dark Fantasy Projekt OR erzähle? Wir werden sehen … Luca und Lavinia werden euch übrigens nochmals bei einer Lesung im Juli in Berlin begegnen. Hierzu folgen bald noch Infos!
Euch hat der Newsletter gefallen? Dann erzählt es gern weiter! Ob Flüsterpost oder Instagram: The more, the merrier :-)
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Ihr habt die bisherigen Folgen verpasst? Hüpft doch auf meine Website und lest es nach. Viel Spaß dabei!